Ach wie
"liebe" ich diese Situationen, wenn das eigene Kind in aller
Öffentlichkeit ihre Trotzanfälle bekommt...
Kennt ihr
das? Es reicht nur das kleine Wörtchen "Nein" und schon schmeißt sich
das Kind auf den Boden, schreit wie auf Knopfdruck los und wälzt sich hin und
her...Oder bei Emily bei Busfahrten besonders beliebt: Mama sagt nur zu
irgendeiner Kleinigkeit "Nein" und schon wird in den höchsten Tönen
gekrischen und der gesamte Bus zusammengebrüllt.
Und wie so
vielen anderen Mamas und Papas stellt sich auch mir jedes Mal aufs Neue die
Frage: Wie geht man in dieser Situation damit um!? Im Gespräch mit anderen Leidgeplagten
oder auch geschulten Fachkräften kommen viele Meinungen auf, die
unterschiedlicher nicht sein könnten. "Einfach trotzen lassen und nicht
reagieren"; "Versuchen, auf das Kind einzugehen und mit ruhigen
Worten zu beruhigen." oder "Versuchen, diese Trotzanfälle von Anfang
an zu unterbinden"...
An dieser
Stelle sollten wir zunächst mal festhalten, dass diese Trotzphasen genauso zur
Entwicklung der Kleinen gehören, wie die typischen Wachstums- und
Entwicklungsschübe. Und irgendwie machen sie es deswegen ja in dem Sinne nicht
"mit Absicht"...ich hoffe ihr versteht, was ich damit sagen möchte!
Nur Fakt ist:
es ist für die Eltern jedes Mal wirklich unangenehm. Klar, jetzt wird es sicher
einige geben, die sagen "Ach nö, mir macht das so eigentlich nichts aus -
sollen sie doch rum zicken". Ja, wenn wir bei Freunden oder Familie sind,
macht mir das auch nichts aus und dann ist für mich eigentlich immer eine gute
Variante, Emily einfach ihre Trotzphase alleine beenden zu lassen. Doch ich
muss wirklich zu geben, gerade bei solchen Busfahrten von einer halben Stunde,
die sich bei uns nun mal vorrübergehend erst mal nicht umgehen lassen, ist mir
als Mama das dann mega unangenehm. JA, ich weiß, eigentlich sollte ich dann da
drüber stehen und die anderen Leute doch "denken lassen, was sie
wollen" aber ich bin dafür wohl einfach nicht der Typ...ich kann es gar
nicht beschreiben. Ich versuche in so einer Situation dann im Bus immer ruhig mit
Emily zu reden und sie mit kleinen Fingerspielchen abzulenken. Meistens klappt
das zum Glück auch.
Ich habe
sogar schon von einer Mutti eine, nun ja...sagen wir sehr
"interessante" Form des Umgangs mit diesen Trotzanfällen gehört. Sie
hat sich einmal, als ihr Kind sich wieder in einen Trotzanfall hineinsteigerte,
einfach neben das Kind auf den Boden gelegt und genauso geschrien und gezappelt
wie das Kind selbst. Wohl gemerkt bei sich selbst zu Hause! Ich muss zugeben,
schon eine leicht amüsante Vorstellung. Doch es schien gewirkt zu haben, der
Kleine war schlagartig ruhig. Sie hat das wohl noch ein paar Mal so gemacht und
die Trotzanfälle wurden weniger und auch angenehmer für die Eltern. Das
Ergebnis klingt ja an sich gut, aber wenn ich mir vorstelle ich laufe auf der
Straße lang und plötzlich schmeißt sich vor mir eine Mutti auf den Boden und
trotzt rum, wie ihr Kind...nunja - ich wüsste ganz ehrlich nicht, wie ich auf
so etwas reagieren würde *schmunzel*...wohl eher keine Variante für mich.
Zumindest momentan, denn man soll ja niemals "nie" sagen, nicht wahr!?
So werde ich
wohl weiterhin in jeder Situation spontan entscheiden, wie ich damit umgehe.
Die kleinen werden ja auch größer und ich denke, wir haben noch so einige Trotzphasen
vor uns. Also Augen zu und durch....
Was habt ihr
denn schon für Erfahrungen mit diesen Trotzphasen gemacht? Wie geht ihr damit
um?
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