Hallihallohallöle,
ich
wurde seltsamer Weise in den letzten Tagen von mehreren Seiten mit der
Frage konfrontiert, ob das Mama sein dem entspricht, was ich mir
vorgestellt habe...das nehme ich doch glatt mal zum Thema dieses
Beitrags.
MAMASEIN....fängt
ja eigentlich erst mit dem MAMA WERDEN an...und wenn wir mal ganz weit
zurückdenken, dann ja eigentlich (zumindest meistens!) mit dem
Kinderwunsch.
Ich
habe ehrlich gesagt schon als Teenager mit 16 oder 17 Jahren gewusst:
IRGENDWANN, wenn ich mit beiden Beinen fest im Leben stehe, will ich mal
Kinder haben. Natürlich hat man sich das über die Jahre hinweg auch
immer vorgestellt, wie es so ist...das Leben mit einem Kind. Ja, selbst
als kleines Kind war ich schon immer stolze Puppenmutti und habe
gemeinsam mit meinem Schwesterherz den Mama-Alltag nachgespielt... :-D
Man
hat sich ja auch vorgestellt, wie es wohl ist, schwanger zu sein...am
Besten ich mache mit einigen markanten Punkten/Themen mal den direkten
Vergleich für euch!
Ich
habe mir allein das MAMA WERDEN im Sinne von schwanger werden weitaus
einfacher vorgestellt. Aufgrund einer Hormonstörung (PCOS) und einer
sehr stark ausgeprägten Schilddrüsenunterfunktion gekoppelt mit der
dafür sooooo typischen Insulinresistenz war diese Phase doch ein sehr
langer Prozess verbunden mit unzähligen Arztbesuchen und Medikamenten,
um die Schilddrüsenunterfunktion und Insulinresistenz in den Griff zu
bekommen. Zwei Jahre und viele Enttäuschungen und Hürden später war der
Test dann endlich positiv. Also in dem Punkt lief es so gar nicht nach
meinen Vorstellungen...
Während
der ersten Zeit der Schwangerschaft habe ich mir immer vorgestellt, wie
es sich so anfühlt, wenn ich unser Baby das erste Mal im Bauch spüre.
Ich kann in diesem Punkt gar nicht genau beschreiben, WIE und WAS genau
ich mir vorgestellt habe, aber es war dann definitiv anders. Es ist, als
wäre es erst gestern gewesen: wir lagen am 11. Mai 2013 abends im Bett,
ich habe meinen Bauch gestreichelt und mit einem Mal kam ein kleiner
Tritt. Ich bin so erschrocken, dass ich kurz gequiekt habe ;-) Für mich
ein so seltsames und unbegreifliches Gefühl, dass ich die ersten
Sekunden Angst hatte, meinen Bauch nochmal zu streicheln. (Jetzt im
Nachhinein eigentlich so dumm *lach*) Also auch hier komplett anders als
ich es mir vorgestellt habe.
Je
weiter die Schwangerschaft fortschritt, desto mehr machte man sich
Gedanken, wie die Geburt überhaupt werden würde. Ich stellte mich
aufgrund der vielen Medien und Gedanken, wie ein ganzes Menschlein aus
einem herauskommen soll sowie nicht zu verachten, den ganzen
Horrorgeschichten aus Bekannten- und Verwandtenkreis auf die schlimmsten
Schmerzen der Menschheitsgeschichte ein :-D. Haha, für mich in dem Fall
gar nicht so schlecht gewesen, denn dadurch wurde ich eher überrascht,
dass ich im Nachhinein doch gedacht habe und denke: Mensch, soooo
schlimm war es ja nun nicht. Selbst unter der Geburt hatte ich das ein
oder andere Mal gedacht "oh man, da werden noch die schlimmsten
Schmerzen ever kommen, also heule nicht jetzt schon rum" und mit einem
Mal sagte die Hebamme "Jetzt PRESSEN"...wohlgemerkt ich hatte 14 Stunden
lang richtig heftige Wehen und in diesem Moment waren die Schmerzen
wahrlich schlimm aber jetzt im Nachhinein sehe ich das ganze doch eher
locker. (Ja, für diese Worte habe ich nach der Geburt auch etwas Zeit
gebraucht und jedem der fragte, erstmal geantwortet "NIE NIE NIE wieder
will ich das erleben" Doch je mehr ich aus dem Hormonchaos raus kam,
desto bewuster wurde mir, dass meine Vorstellungen einer Geburt doch
eigentlich viel schlimmer waren.) Also war dieser Punkt zwar auch nicht
nach meinen vorherigen Vorstellungen, doch in diesem Fall ist das wohl
das Beste :-).
Kommen
wir zum MAMASEIN...ach was hab ich mir das toll vorgestellt..ganz
entspannt und stolz mit der kleinen Maus im Kinderwagen durch die Läden
spazieren und einzukaufen und zu shoppen...herrlich...
Der
Blick auf die Realität schiebt blitzartig dunkle Wolken vor meine
sonnigen Vorstellungen, vor allem mit dem Zeitpunkt, als das Alter kam,
indem Emily selbstständig wurde. Im Kinderwagen sitzen? NIEMALS....an
Mamas Hand laufen oder wenigstens getragen zu werden? Mama, wo denkst du
nur hin? Ich bin doch jetzt schon sooooo groß! *grrrr* ;-) Auch als
Baby war Emily nicht allzu geduldig, wenn Mama mal was unternehmen
wollte mit ihr...sie war schon immer neugierig, wollte nie etwas
verpassen! An sich ja echt schön, doch was das "gemeinsame" einkaufen
o.ä. anging haben wir recht schnell die Lösung gefunden, entweder
gemeinsam mit Papa oder Emily und Papa bleiben zu Hause und Mama hat mal
etwas Zeit für sich. Hat also auch etwas für sich :-) Mal ganz
abgesehen davon, was für Gepäck man mit so einem Baby immer mit sich
schleppt ;-) Das Thema "mit Emily einkaufen" ist für mich zur Zeit echt
mit regelrechtem Stress verbunden, denn im Sitz vom Einkaufswagen sitzen
ist wieder mal so gar nicht ihre Sache. Sie rennt lieber quer durch den
Laden und räumt die Regale aus. Da bin ich echt immer heilfroh, dass
wir gemeinsam mit dem Papa einkaufen gehen.
Was
ich mir definitiv auch anders vorgestellt habe, ist der Punkt mit der
Spontanität. Ich meine klar war mir bewusst dass sich mit Kind so
einiges ändert! Aber das man eben diese "Freiheit" nicht mehr hat, nach
Lust und Laune raus zu gehen oder abends mal ins Kino oder so..damit
habe ich in dieser extremen Form nicht gerechnet oder besser gesagt, es
einfach unterschätzt. Selbiges gilt auch für diese unglaubliche Hürde,
Kind, Haushalt und eigene Interessen unter einen Hut zu bringen. Ich
hatte ja bereits schon einmal davon berichtet, das ich einen sehr langen
Weg hinter mir habe, bis ich für mich einen ordentlichen und geregelten
Tagesablauf gefunden habe, in dem man alles vereinbart. (Gut, seit ich
jetzt arbeite, bin ich schon wieder auf der Suche nach dem perfekten
Rhythmus :-D aber das sei jetzt mal Nebensache).
Ihr
Lieben, versteht mich nicht falsch!!! Ich liebe meine kleine Emily über
alles! Um nichts in der Welt würde ich sie eintauschen - auch nicht
gegen die "Freiheit" und Ungebundenheit....aber ich wollte lediglich mal
aufführen, dass das Mamasein nicht immer "Friede-Freude-Eierkuchen"
ist, wie es in den Medien oft rübergebracht wird. So wie viele andere
Sachen, hat eben auch das Mamasein seine "Schattenseiten", durch die man
sich aber sehr gerne schlägt für den allergrößten Schatz der Welt :-)
Was
lernen wir also daraus? 1. Es kommt immer anders... 2. ...als man
denkt! ;-) In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Nacht. Lasst mir
doch in den Kommentaren mal da, wie das bei euch mit den Vorstellungen
und der Realität beim Mamasein aussieht :-)
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